Sveika Latvija! Es geht los!
Im März 2021 kam die endgültige Zusage für mein DJiA und der Vorschlag für die Einsatzstelle in Lettland. Am 01. September sollte es losgehen, also in einem halben Jahr. Alles entspannt. Eigentlich
Doch aus Lettland kam lange gar nichts. Also schrieb ich im Juni an die Ansprechpartnerin der lettische Diakonie. Diese versicherte mir, dass sie mir bald das Go für den Flug geben könne, sie müsse nur noch auf die Bestätigung der Fördergelder warten. Diese sollte bis spätestens 20. Juli da sein. Dann wieder lange nichts. Als ich am 22. Juli fragte, wie der aktuelle Stand sei, hieß es Anfang August.
Mitte August kam die Ansage, dass die Fördermittel immer noch nicht da seien und wir Freiwilligen frühestens am 15. September nach Lettland kommen könnten. Immerhin mal ein ungefähre Aussage, aber immer noch nichts Konkretes. Nun saß ich, in dem Wissen, dass es ab dem 15. jederzeit losgehen könnte, auf heißen Kohlen und auf die ständige Frage "Wann fliegst du denn jetzt?" antwortete ich immer nur verbissen: "Ich weiß es doch auch nicht."
Doch dann am 13. September kam die erlösende Nachricht: Ab dem 20. September dürfen wir anreisen. Wir, das sollte ich vielleicht mal dazusagen, das sind außer mir drei weitere Deutsche (Evelyn, Amelie und Friederike), zwei Französinnen (Lilou und Mariam) und eine Ungarin (Zsófia). Letztere konnte nicht sofort anreisen, wenn sie nachkommt, wird sie mit mir gemeinsam in einer Einrichtung arbeiten. Wir sieben leben alle in einem Appartement nahe dem Zentrum Rigas zusammen.
Jetzt hieß es also: Flug buchen, Koffer packen, verabschieden und ab nach Riga.
Nun sind wir in der Gegenwart angelangt: Es ist Donnerstag, der 23. September 2021 und ich bin mittlerweile seit vier Tagen in Riga und bisher ist es echt super. Die Stadt ist sehr schön, vor allem die Altstadt mit ihrer Architektur, dem Jugendstil (heißt auf lettisch übrigens genauso) und die anderen sind super nett.
Am Dienstag hatte ich meinen ersten Arbeitstag im Tageszentrum "Dzīvības aka", ein Zentrum für sozial benachteiligte Kinder und Erwachsene im Stadtteil Bolderaja, der etwas außerhalb Richtung Meer liegt, was bedeutet, dass ich jeden Tag eine dreiviertel Stunde mit dem Bus zur Arbeit fahre. Ich wurde dort total nett empfangen, die Mitarbeiter*innen sind super lieb und freundlich und die Atmosphäre ist wunderbar.
Die Arbeit macht mir bisher aber großen Spaß: Ich fange mittags um 13 Uhr an, wenn die Kinder so langsam von der Schule zum Zentrum kommen. Meine Aufgaben liegen hauptsächlich in der Betreuung und Bespaßung der Kinder. Das ist sehr lustig, aber auf Dauer auch echt anstrengend, weil den Kindern, die Energie scheinbar nie ausgeht. Zeit für Pausen bleibt da nicht.
Dementsprechend erschöpft bin ich, wenn ich abends zwischen halb sieben und sieben den Heimweg antrete.
Am Wochenende werde ich gemeinsam mit meinen Mitbewohnerinnen ein wenig die Stadt erkunden, viel Zeit hatten wir dafür bisher noch nicht, aber das werden wir nachholen. Geplant ist, am Samstagabend an einer geführten Tour durch die Altstadt Rigas teilzunehmen und danach ein wenig das Nachtleben zu erkunden.
Außerdem muss ich auf Shopping Tour gehen, da ich aus Platzgründen keine Winterjacke dabei habe, es aber deutlich kälter als gedacht ist, an den ersten Tagen waren die Temperaturen im Durchschnitt zwischen sechs und neun Grad.
Alles in allem waren die ersten Tage echt super und ich bin gespannt auf das, was kommt, ich bin sicher, es wird eine tolle Zeit!
Uz redzēšanos,
Jonas
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