Eine kleine Erfrischung gefällig?
Der Monat startete eisig und kalt bei Nacht in einem See. Ich war nämlich eisbaden. Nein, ich bin nicht verrückt geworden, auch wenn die Idee bei einem Grad Celsius nackt in einen eiskalten See zu steigen, wohl erstmal so klingen mag. So schlimm war es aber gar nicht und vielleicht mache ich das ja demnächst sogar nochmal. Eine kleine Erfrischung kann ja nie schaden.
Danach ging es dann für eine Woche (10.-16.02.) zurück nach Deutschland. Mal wieder zurück in Bonn zu sein, meine Familie und Freunde wiederzusehen. Es waren großartige Tage, ich habe es wirklich sehr genossen und hatte eine super Zeit.
Ich habe mich aber auch gefreut, wieder zurück nach Riga zu kommen, denn hier habe ich mittlerweile eine zweite Heimat gefunden.
Unter der Woche war nicht so viel Zeit für größere Unternehmungen, weil ich jeden Tag arbeiten musste, da Zsófia jetzt in der letzten Februarwoche auf Heimatbesuch in Ungarn ist.
Meine Arbeit ist übrigens immer noch von Corona eingeschränkt. Wie im letzten Eintrag berichtet, bin ich momentan nur im Wechsel mit Zsófia dort, um mit der Essensausgabe zu helfen und gebe ansonsten Englischunterricht über Zoom. Es gibt aber wohl eine Perspektive, die Kinder sollen Ende März, spätestens im April ins Zentrum zurückkommen können. Das ist zwar noch ein bisschen hin, ich freue mich trotzdem schon sehr drauf. Schließlich bin ich ja hierhin gekommen, um mit Kindern zu arbeiten.
Im Schloss ist ein Museum über die Stadtgeschichte untergebracht, leider sind die Informationstexte oft nicht komplett übersetzt, sodass ich nicht ganz alles mitnehmen konnte. Was ich aber gelernt habe ist, dass Cēsis im lettischen Unabhängigkeitskrieg zwischen 1918 und 1920 eine zentrale Rolle innehatte und die lettische Flagge hier ihren Ursprung hat.
Insgesamt hatten wir einen netten Tag in Cēsis, den wir mit einem Bier in einer lokalen Bar auf Empfehlung meines Deutschlehrers, den ich früher schon einmal erwähnt hatte, beschlossen haben.
Für nächsten Monat ist bisher noch nichts Großes geplant, ich habe aber noch ein paar Ausflugsziele auf meiner Liste, somit wird es auf jeden Fall nicht langweilig.
Bevor dieser Eintrag zum Ende kommt, möchte ich noch ein paar Worte zur aktuellen Situation sagen, weil mich diesbezüglich einige Nachrichten erreicht haben. Zuerst einmal: Mir geht es sehr gut hier und ich fühle mich auch weiterhin sicher. Natürlich beschäftigt auch mich die Situation in der Ukraine sehr, es fällt mir schwer, meine Gefühle dazu in Worte zu fassen. Es ist schwer einzuschätzen, welche Ausmaße, das noch annehmen wird. Mir (und eigentlich uns allen) bleibt nur zu hoffen, dass das nicht weiter eskaliert.
Uz redzēšanos
Jonas
Hallo Jonas!
AntwortenLöschenSchön, daß es Dir gut geht! Die Zukunft ist hier genauso ungewiß, wie bei Dir, wie man ja anhand der letzten zwei Wochen sieht. Das Jemand so etwas tut, hätten wir nie erwartet.
Geh´ mal schön Eisbaden - immer Mütze aufsetzen, damit die Ohren warm bleiben :-)
Genieße Deine Zeit in Lettland
Schöne Grüße
Susi